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Von Fallgruben, KI und Opportunitätskosten

a hand pressing a green button under the headline 'Digital Transformation'

Fallgruben, Zahlungsziele und persönliches Inkasso: Bei der ersten Session des Digital Labs ging es um digitales Forderungsmanagement. Die gut 40 Teilnehmenden sprachen dabei viele unterschiedliche Themen an. Die Leiter des Digital Labs, Markus Henselmann und Wolfgang Lier, zogen ein positives Fazit. Bis zum Bundeskongress am 9. und 10. Oktober sind noch zwei weitere Sessions geplant.

Im Vorfeld der ersten Session hatten die Leiter des Digital Labs eine Umfrage zu den Themen gestartet, die Credit Managerinnen und Credit Manager bewegen. Dabei hatte sich digitales Forderungsmanagement als ein Schwerpunkt herausgestellt. Warum? Die Prozesse seien häufig langsam, zeitaufwändig und zeitverzögert. Deshalb gebe es hier ein großes Digitalisierungspotenzial, begründete Markus Henselmann. „Ich habe noch nie einen richtig effektiven Prozess dafür gesehen“, ergänzte Wolfgang Lier. Er berät seit vielen Jahren Unternehmen im Credit Risk und Forderungsmanagement.

Einblicke in die Praxis

Im Verlauf der Session gaben mehrere Teilnehmende einen Einblick in ihren beruflichen Alltag. Von Fallgruben beim digitalen Forderungsmanagement beispielsweise berichtete Manuela Börgers von der Rhenus Gruppe. „Bei achtzig Prozent der per Mail verschickten Mahnungen verläuft alles reibungslos. Bei großen Firmen allerdings kommt häufig eine Mail mit der Information zurück, dass wir nicht verifiziert sind. Wir müssten uns erst auf dem Lieferantenportal anmelden und könnten das Dokument dann hochladen. Das tue ich nicht, dann geht die Mahnung eben per Post raus.“ Oder es kommen Mails zurück, weil der Ansprechpartner nicht mehr im Unternehmen ist. Der Hinweis auf neue Kontaktpersonen fehle dann häufig.

Inkasso mit KI und persönlich

Vera Kalina von CRIF Österreich erklärte, dass in ihrer Erfahrung immer mehr Inkassounternehmen auf den Einsatz von KI setzen. Ziel sei es, die Schuldner so individuell wie möglich zu kontaktieren. Die Einbringungsquote sei dadurch deutlich gestiegen.

Jennifer Biering von Ricoh Deutschland berichtete, dass das Forderungsmanagement des Unternehmens vor allem die Sprachen der Kunden in unterschiedlichen Ländern berücksichtigt. In der Türkei allerdings werde auch auf eine komplett andere Kultur im Forderungsmanagement eingegangen. „Dort werden Mahnungen per E-Mail verschickt, offene Forderungen aber persönlich vor Ort beim Kunden eingetrieben.“

Zahlungsziele

Selina Dremmler von Jägermeister legte dar, dass es auf Kundenseite durchaus Wünsche nach einer nachträglichen Verlängerung der Zahlungsziele gebe. „In solchen Fällen berechnen wir die Opportunitätskosten, die sich der Vertrieb dann vom Vorstand freigeben lassen muss. Auf diese Weise verhindern wir, dass der Vertrieb machen kann, was er will.“

Die Leiter des Digital Labs zeigten sich abschließend zufrieden mit der großen Resonanz und den vielen Wortbeiträgen. Die zweite Session findet am 5. oder 12. August statt, die dritte am 2. oder 9. September. „Wir bitten Interessenten, sich aktiv zu den Sessions bei uns anzumelden“, erklärte Markus Henselmann zum Schluss. Dafür stehen die E-Mail-Adressen der Leiter des Digital Labs zur Verfügung: markus.henselmann@credit-manager.de und wolfgang.lier@credit-manager.de.

Ein ausführlicher Bericht zu den Aktivitäten des Digital Labs erscheint in der nächsten Ausgabe des Magazins Der CreditManager.

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