Michaela Weinberger ist gerne CCM, „weil mir die Qualifikation einen deutlichen Mehrwert gebracht hat.“ Im Gespräch mit dem Magazin Der CreditManager erklärt die Kundenbetreuerin im Außendienst der Creditreform in München die Gründe dafür. Zudem schildert sie, wie sie die gegenwärtige Krisenlage beurteilt und welche Folgen sie erwartet.
Michaela Weinberger verkörpert eine früher fast undenkbare Kombination: Sie ist Vertrieblerin und Credit Managerin in einem – „und kann damit sehr gut leben“, wie sie schmunzelnd bestätigt. Wie ist sie auf die Qualifikation zum CCM aufmerksam geworden? 2017 hat sie die Qualifizierung zum CCC absolviert – und schon damals mit dem CCM geliebäugelt. Doch die Hürden waren hoch. „Als die Qualifikation zum CCM auf ein reines Online-Programm umgestellt wurde, habe ich mich dann angemeldet. In der alten Form mit regelmäßiger Präsenz in Bochum hätte ich das Angebot nicht wahrnehmen können. Da wäre der Zeitaufwand zu groß gewesen.“
Zusammenhalt in der Gruppe
Inhaltlich hat sie die Qualifikation auch im Online-Format weitergebracht, obwohl sie „nicht ganz ohne“ war. Besonders gut gefallen hat ihr der Zusammenhalt in der Gruppe – obwohl die Teilnehmer sich nur online kennengelernt haben. „Als wir uns in Mainz endlich persönlich getroffen haben, war das eine tolle Erfahrung“, blickt sie auf die Zertifikatsverleihung zurück. Als Pluspunkt der Qualifikation wertet sie außerdem, dass Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen dabei waren. Dadurch könne sie jetzt auch von Erfahrungen aus ganz anderen Bereichen profitieren.
Was hat ihr die Qualifikation zum CCM im Arbeitsalltag gebracht? „Zum einen erlebe ich eine gesteigerte Akzeptanz bei meinen Gesprächspartnern, zum anderen kann ich auf hinzugewonnene Kompetenz zurückgreifen“, berichtet sie. Das sei in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Krisensituation auch besonders wichtig. Die derzeitigen Herausforderungen für die Unternehmen seien jedenfalls riesengroß. „Wenn man beispielsweise ein Auto bestellt, muss man bis zu 18 Monate oder noch länger darauf warten. Das heißt für das Autohaus: Der Auftrag ist geschrieben, aber es fließt kein Geld, sprich kein Umsatz. So läuft es zurzeit in vielen Branchen.“ Mit fatalen Folgen.
Harter Herbst
Ihr Ausblick? „Ich erwarte einen harten Herbst. Die Außenstände werden steigen, die Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfälle zunehmen. Dazu kommt die Inflation mit teilweise gigantischen Preissteigerungen bei sehr vielen Produkten.“ Ihre Aufgabe sei es, Unternehmen vollumfänglich zu unterstützen – und das in diesen schwierigen Zeiten noch mehr als sonst.
In der Branche ist sie übrigens schon seit 2005, hat mit einer halben Stelle bei der Creditreform in München angefangen. Nach ein paar Monaten wechselte sie in den Innendienst und später ergab sich die Möglichkeit, in den Außendienst zu wechseln. Was sie gerne annahm. Seitdem ist sie in den Bereichen Bestandskundenpflege wie auch in der Neukundenakquise aktiv. Mit den Qualifikationen zum CCC und CCM ist ihr Wissensdurst aber noch längst nicht gestillt. „Vielleicht absolviere ich noch die Weiterbildung zum Ausbilder. Die Zeit wird es zeigen“, betont sie.
Und wie sieht es mit einem Engagement im Bundesverband Credit Management aus? Auch das kann sie sich vorstellen. Hauptsache, es wird nicht langweilig. Doch das kann der Bundesverband problemlos garantieren. Die vielen parallel verlaufenden Krisen tun das Übrige. Der Begriff Langeweile wird aus dem Duden der CCM auf absehbare Zeit gestrichen. Eine gute Nachricht für Michaela Weinberger.