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Die Insolvenz-Spezialistin

Die Insolvenz-Spezialistin

Neue Inhalte, neue Dozierende: Die Qualifizierung zum CCM hat eine umfassende „Frischzellenkur“ erhalten. In lockerer Folge stellen wir deshalb an dieser Stelle die neuen Experten vor, die ihr Know-how an die neuen Certified Credit Manager weitergeben. Den Anfang macht Sylvia Wipperfürth, Spezialistin für Insolvenzrecht. Ein Beitrag aus dem Magazin Der CreditManager, Ausgabe 02/2025.

Einen CCM-Jahrgang hat sie bereits begleitet, der zweite hat gerade begonnen. „Bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Sylvia Wipperfürth. Das betreffe sowohl die Organisation der Qualifizierung als auch die Teilnehmenden. Und sie kann das beurteilen: Allein in diesem Jahr ist Sie für rund 200 Seminare gebucht. Dabei schult sie unter anderem Insolvenzverwalter, Steuerberater, Gerichtsmitarbeitende und Vertreter der Gläubigerseite. Was ist für Sie das Reizvolle an dieser Aufgabe? „Es macht mir große Freude, Wissen auf einem spannenden Gebiet zu vermitteln, das nicht jedem behagt. Das Thema bleibt interessant, weil sich ständig etwas bewegt.“

2014 hat sie das „SachverständigenInstitut für Insolvenz- und Wirtschaftsrecht“ gegründet. Ihr Aufgabenfeld ist breit gefächert: Sie ist unter anderem als gerichtlich bestellte Sachverständige im Bereich der Schlussrechnungsprüfung in Insolvenzverfahren und Referentin im Insolvenzrecht tätig und setzt ihre Expertise im insolvenzrechtlichen Vergütungsrecht sowie der Konfliktmoderation in die Praxis um. Zudem ist sie Mitherausgeberin der „InsbürO – Zeitschrift für die Insolvenzpraxis“ und hat sich auch als Autorin diverser Fachpublikationen einen Namen gemacht.

Insolvenzentwicklung

In den Medien häufen sich die Schlagzeilen zu steigenden Insolvenzzahlen. Wie beurteilt sie die aktuelle Entwicklung? „Die Zahl der Insolvenzen steigt zwar, aber angesichts der gegenwärtigen Krisen und der Nachwehen von Corona erscheint dies nicht ungewöhnlich. Wir sind noch weit entfernt von einer Insolvenzwelle, so wie sie sich 2008/2009 gezeigt hat“, so ihre Einschätzung. Sollte in dieser Situation nicht öfter und früher auf Sanierung gesetzt werden? „Die EU setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Unternehmen in einer Krisensituation frühzeitig reagieren und ein Sanierungsverfahren einleiten. In Deutschland gehen die gesetzgeberischen Bestrebungen in die gleiche Richtung. Realisieren lassen sich Sanierungen allerdings nicht in jedem Fall so einfach, da oftmals auch der Weg in ein solches Verfahren zu spät begonnen wird. Zudem wird mit einer Krise nicht selten Scheitern oder Versagen verbunden“, so die Insolvenz-Expertin. Deshalb sei es hierzulande nicht einfach, ein Umdenken anzustoßen. Eine weitere Hürde können die – zu Recht – hohen Stundensätze sein, die für Restrukturierungsexperten aufzubringen sind. „Diese Kosten scheuen Unternehmer, die ohnehin schon in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Oder es scheitert schlicht an der Unmöglichkeit, die Kosten aufzubringen“, berichtet sie aus ihrer Erfahrung.

Was ist ihr Tipp für die CCM-Absolventen, wenn sie in ihrem künftigen beruflichen Alltag mit einer Kundeninsolvenz konfrontiert werden? „Ruhe bewahren, wohlüberlegt reagieren und erlerntes Fachwissen anwenden.“ Und genau das kann sie den Absolventen mit großer Praxiserfahrung vermitteln.

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