Bestätigung der guten Arbeit: Das Credit Management der Loh Services GmbH & Co. KG wurde von TÜV Rheinland rezertifiziert. Ein Beleg für die erfolgreiche Tätigkeit des 20-köpfigen Credit Management-Teams, das derzeit mehr als 60.000 aktive Kunden betreut.
Loh Services wurde im Jahr 2000 gegründet und fungiert als zentrale Dienstleistungsgesellschaft der international tätigen Friedhelm Loh Group (F.L.G.) mit Sitz in Haiger, Hessen. Das Unternehmen betreut, berät und unterstützt die einzelnen Gesellschaften der Unternehmensgruppe. Loh Services konzentriert sich dabei auf zentrale Schnittstellenfunktionen zu den operativen Geschäften. Dazu gehören Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, IT sowie Personalmanagement.
Betreut werden unter anderem die Kunden der nationalen Gesellschaften EPLAN, KIE SLING , LKH, RITTAL und STAHLO sowie im Rahmen des „European Shared Service Center“ internationale Kunden der EPLAN- und RITTAL-Tochtergesellschaften in Belgien, Dänemark, England, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien. Darüber hinaus werden zentral von Haiger aus weitere Kunden betreut.
Früh eingebunden
Insbesondere wurde von TÜV Rheinland die Zusammenarbeit zwischen Credit Management (CM) und Vertrieb geprüft, wie aus dem Auditbericht hervorgeht: „Zwischen CM und Vertrieb besteht eine aktive Zusammenarbeit. Dabei ist CM in die operativen Aufgaben mit (Neu-) Kunden früh eingebunden. Die innerhalb einer Kreditrichtlinie geregelten Kompetenzen und Prozesse gelten für CM und den Vertrieb. Darüber hinaus bestehen detaillierte Verfahrensanweisungen für die jeweiligen Kernprozesse. Für den Fall, dass eine übergeordnete Funktion eine Entscheidung revidieren oder bestätigen muss, wurden zwischen CM und Vertrieb entsprechende Regelungen vereinbart. Die Einhaltung der Kompetenzen wird überwacht. Die Mitarbeiter der einzelnen Bereiche weisen eine ihrem Aufgabengebiet entsprechende Qualifikation vor.”
Die Zertifizierung orientiert sich an den MaCM (Mindestanforderungen an das Credit Management), die erstmals 2006 vom Bundesverband Credit Management e.V. (BvCM) in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Warenkreditversicherern und Rating-Agenturen definiert wurden. Die MaCM gliedern sich in die sechs Bereiche Organisation, Mitarbeiter, Steuerung, Prozesse, Systeme und Auditierung. Mit den MaCM werden Kriterien für die Prozesse im Credit Management beschrieben. Aber auch für die nötigen Rahmenbedingungen, wie etwa die Organisation des Credit Managements und deren Mitarbeiter, wurden Richtlinien erarbeitet.
Sie gelten in Deutschland als einziger nachvollziehbarer Maßstab, um die Leistungsfähigkeit des Credit Managements eines Unternehmens zu ermitteln und unternehmensübergreifend zu vergleichen. Bei der Etablierung und Optimierung des Credit Managements im Unternehmen verdienen Kreditprozesse wie Kundenstammdaten, Bonitätsprüfung und -überwachung, Risikoklassifizierung, Keditlimitierung, Zahlungsbedingungen sowie Sicherheiten besonderes Augenmerk. Bei den nachgelagerten Forderungsprozessen stehen Aspekte wie Rechnungserstellung, Zahlungsverkehr, Mahnwesen, Reklamationsmanagement, Liefersperren, Inkasso sowie die Ausbuchung uneinbringlicher Forderungen im Vordergrund.
Kreditrichtlinie
Jeder einzelne Teilprozess ist so zu definieren, dass sich daraus konkrete Handlungsanleitungen für die Mitarbeiter ableiten lassen. Naturgemäß sind die MaCM allgemein gehalten und müssen hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf die branchenspezifische und individuelle Unternehmenssituation hinterfragt werden. In der F.L.G. wurden im Verlauf dieser Entwicklung sämtliche Prozesse im Zyklus eines Kunden fortlaufend optimiert. Alle Standards wurden in einer Kreditrichtlinie festgeschrieben, welche sich nach den MaCM ausrichtet. Diese Kreditrichtlinie wurde allen am CM-Prozess beteiligten Mitarbeitern ausgehändigt und ist im firmeneigenen WIKI zugänglich.
Ebenso bedeutsam wie die interne Auswirkung des TÜV Rheinland-Zertifikats auf die kontinuierliche Weiterentwicklung, Sensibilisierung der Prozessanwendung und Motivation der Mitarbeiter, schätzen Wirtschaftsprüfer, Warenkreditversicherer, Banken, Auskunfteien, Rating- und oder Factoring- Gesellschaften die Zertifizierung als Nachweis für eine qualifizierte Geschäftsbeziehung.
Zertifiziertes Credit Management ist aktives Working Capital Management und trägt dazu bei, Teile der in den Unternehmen gebundenen Liquidität für die Innenfinanzierung nutzbar zu machen.
Liquidität gesteigert
Aktuell beträgt die Summe aller versicherten Kreditlimite bei RITTAL, Herborn, mehr als eine halbe Milliarde Euro. Hiervon werden ca. die Hälfte intern vom konzerneigenen Credit Management systematisch geprüft und gezeichnet. Das spart Zeit und Kosten. Das Credit Management der Loh Services macht den Weg frei für eines der wichtigsten Unternehmensziele der F.L.G.: Wachstum.
„Für unsere kontinuierliche Weiterentwicklung nutzen wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit TÜV Rheinland bereits seit 2013. Durch den Aufbau und die stetige Verbesserung unseres zertifizierten Credit Management-Systems konnten wir die Forderungslaufzeiten und Forderungsausfälle deutlich senken und damit die Liquidität der Friedhelm Loh Group in den vergangenen Jahren nachhaltig steigern,“ bilanziert Sascha Runkel, innerhalb der F.L.G. für das Credit Management verantwortlich.
Quelle: 20. September 2017, BvCM e.V. Der CreditManager Ausgabe 03/2017